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Bodschamperlspuk

Der Dusterhof steht seit Jahrzehnten leer. Schließlich soll es dort spuken. Langfinger-Jockl und sein Sohn Abstauber-Bartl, arme Landstreicher und gerissene Taschendiebe, nehmen den Hof dennoch als Übernachtungslager in Anspruch. Dass zur gleichen Zeit Mina und Giggi aus dem nahegelegenen Dorf, dort eine Wunschzettel-Geisterbeschwörung planen, war natürlich nicht abzusehen.

Aber in der Zeit der Rauhnächte sollen Wünsche, die man in einem magischen Gefäß deponiert, in Erfüllung gehen. Das umherstehende Bodschamperl, ein alter Nachttopf, kommt da gerade recht.

Giggi, die weder Schnupftabak noch Schnaps verabscheut, und Mina, die bei Bartl gehörigen Eindruck hinterlässt, veranstalten eine turbulente Wunschzettelaktion. Braumeister Beppo und die Sonnhoferin haben ihr jeweils eigenes Interesse am leerstehenden Dusterhof. Und der naive Tschacko und die verkopfte Dorflehrerin Adelheid Amsel kommen sich ungeplant sehr nahe.

Langfinger-Jockl holt bald seine Vergangenheit ein, und Bartl muss erfahren, dass vieles in seinem Leben nicht ist, wie es scheint. Die Beziehung zwischen Vater und Sohn wird auf eine harte Prüfung gestellt.
Da muss der gute Geist vom Dusterhof etwas nachhelfen. Und den einen oder anderen Wunsch erfüllen.

Besetzung: 4 Damen, 4 Herren

Dekoration: verstaubte und gruselige Bauernstube am verlassenen Dusterhof
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Es gruselt auf der Bühne. Der längst verlassene Dusterhof mit seiner unheimlichen Atmosphäre ist der ideale Ort, um an Geister zu glauben, die in der Zeit der Rauhnächte Wünsche erfüllen können. Da nie ein Geist zu sehen ist, sind sich sowohl die Figuren auf der Bühne als auch der Zuschauer lange nicht sicher, ob es denn nun spukt oder nicht.
Neben der heiteren Wunschzettelaktion im Bodschamperl - der wunderbar bayrische Ausdruck für einen alten Nachttopf - fesselt einen das Schicksal der beiden Landstreicher und Taschendiebe, die sich im Dusterhof breitmachen. Das Verhältnis von Vater und Sohn gerät gewaltig durcheinander. Aber auch alle anderen Charaktere leisten ihren unterhaltsamen Beitrag zu dieser turbulenten, manchmal berührenden, immer wieder sehr lustigen und überraschenden Geschichte. Heiter, spannend und etwas gruselig.
Die kleinen Tricks, die den Spuk auf der Bühne sichtbar machen sollen, sind mit einfachen Mitteln herzustellen. Herunterfallende Gegenstände, eine zufallende Tür und Wind, der durch das Fenster weht, machen die Atmosphäre perfekt.

Sollte man den Titel abändern wollen, weil der Begriff Bodschamperl nicht geläufig ist, bitte unbedingt vorab beim Verlag und/oder Autor anfragen. Vielen Dank für das Verständnis.

Das Stück ist im Juni 2018 beim Wilhelm Köhler Verlag erschienen. 2021 inszenierte und produzierte Wallner den Spuk für den BR Komödienstadel.

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Pressestimmen:

"Traum-Premiere mit dem „Bodschamperlspuk“. Es herscht Hochstimmung, und zwar hinter, auf und vor der Bühne. (...) Am Dusterhof ging es zu wie im Taubenschlag, und es verging kaum eine Minute, in der keine Pointe zündete. (...) Sehens- und bewunderndswert waren auch die Schlüsselszenen, in denen das Bodschamperl so richtig zum Einsatz kam, in denen Geister beschworen und der Nachttopf theatralisch mit Wunschzetteln gefüllt wurde. Die brüllend komische Sequenz, in der die drei Frauenzimmer sich Tischtücher zur Geisterbeschwörung über den Kopf ziehen, zählte zweifelsohne zu den Höhepunkten. Gschnappig, goschert und ungeniert ging es zu. (...) Die Leute hatten schon während des ersten Aufzugs Tränen gelacht. Kaum zu glauben, dass es noch eine Steigerung gab. Die Begeisterung kannte kaum noch Grenzen." (Merkur.de, 15.04.19)

"Ein alter Nachttopf, ein Wunschzettel und eine Geisterbeschwörung - das waren die Zutaten des spannden und turbulenten Schwanks. Dieser war nicht nur lustig, sondern auch in vielen Szenen mit überraschenden Momenten versehen. (...) Die weiteren Aufführungen werden die Zuschauer von den Stühlen reißen" (Passauer Neue Presse, 01.04.19)

"Obwohl irgendwo in einer weniger liberalen Vergangenheit verortet, werden im „Bodschamperlspuk“ Themen wie Liebe und Paarungswilligkeit, Abstammung und Prägung, Geld und Erbrecht, Moral und Genussmittel aus einer modernen Perspektive beleuchtet. Der akkurat gesetzte bairische Wortwitz, die überzeichneten Charaktere, die Dynamik der Handlung und die damit verbundene Situationskomik sind quasi a gmahde Wiesn, auf der sich die Figuren lustvoll tummeln. Damit bescherte man dem Publikum am Premierenwochenende Gaudi und Grusel. (...) So entspinnt sich unter Einfluss von Spuk, Schnaps, Rehragout und anderen Drogen ein komisches Szenario. (...) Der im Grunde ernste Hintergrund löst sich am Ende souverän in einem unerwarteten Happy End auf: Schließlich bedeutet Glück und Zufriedenheit für jeden etwas anderes. Für so viel Pointen gab es Lacher im Sekundentakt und viel Applaus." (Tegernseer Zeitung, Merkur.de, 02.05.19)

"Ein Schauspiel mit viel szenischer Dynamik. (...) Lacher, manchmal im Sekundentakt, viel Szenenapplaus und tosender Schlussbeifall für diesen humorvollen, anrührenden und unterhaltsamen Theaterabend." (Nordbayerische Nachrichten, 08.01.20)

"Der Schwank von Ralph Wallner überzeugte aber nicht nur durch seine unterhaltsamen Sequenzen, sondern auch durch leise Töne. (...) Da wurde es ganz ruhig im Saal. Gerade diese Dynamik machte den Theaterabend zu einem besonderen Erlebnis." (Allgäuer Zeitung, 19.10.22)