Schippe und Schaufe sind zwei skurrile, aber lustige Totengräber im tristen Moortaler Moos, die gerade so ihr Auskommen haben. Sie haben einen schrägen Humor, essen mit den Fingern, trinken jeden Fusel und waschen sich eher selten. Abgesehen vom sympathischen Knecht Leo werden sie von jedermann gemieden. Ebenso von der Dorfverrückten Philomena oder der resoluten Moorwirtin Rosa, in deren heruntergekommenen Dorfschenke sich alles abspielt.
Eines Tages müssen die beiden Graberer erfahren, dass zukünftig ihr spärliches Gehalt gestrichen, dafür aber eine geringe Prämie pro Begräbnis bezahlt wird. Mehr Graben, mehr Geld? Eine gefundene Flasche Gift lässt da schnell finstere Gedanken aufkommen. Ein ausgeprochener Fluch der Dorfverrückten tut sein weiteres, und fidele Gespenster geistern durchs Dorf.
Die Moorwirtin muss unterdessen ihren langjährigen Zwist mit der wohlhabenden Vevi Veichtl austragen. Denn beide interessieren sich für den Schuaster-Jackl, der sich für keine der beiden begeistern kann. Leo dagegen lernt seine Liebe kennen.
Zuviel sei nicht verraten, aber Gespenster sind viel menschlicher, als man denkt. Und der Ausdruck Quälgeister bekommt für die beiden Erdschaufler eine wahrhaft wörtliche Bedeutung.
Besetzung: 4 Damen, 4 Herren
Dekoration: in einer heruntergekommenen Moorwirtschaft
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"Gspenstermacher" ist ein absolut lustiger und humorvoller Schwank, der gekonnt mit witzig-makaberen Situationen das Publikum im wahrsten Sinne des Wortes be"geistern" wird. Die triste Atmosphäre der ärmlichen Moorschenke im Moortaler Moos mit ihren skurrlien Gästen und die überraschende Situationskomik und der Wortwitz bilden einen wunderbaren Kontrast. Dennoch wird es nie pietätlos oder tragisch. Mit dem Thema Tod und Gespenster wird immer sehr unterhaltend und spannend umgegangen. Ohne zuviel vorwegzunehmen sei erwähnt, dass es für einige Rollen sicher eine amüsante Herausforderung ist, sich selbst als Geist zu spielen, der nur für wenige Personen auf der Bühne "sichtbar" ist. Totengräber - Giftflaschen - Moorgeister ... es geht rund im Sumpf!
Das Stück ist 2011 erschienen. Seit 2013 ist es auch auf plattdeutsch unter dem Titel "Spökenkieker" zu beziehen.
2017 zeichnete der BR das Stück mit dem Chiemgauer Volkstheater auf.
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Pressestimmen:
"Selten, dass ein so junges Stück wie die „Gspenstermacher“, das Ralph Wallner 2011 veröffentlichte, an den Volkstheatern und Bühnen landauf, landab so für Furore sorgt und zündet wie einer der bekannten Klassiker. Aber es hat eben auch alles, was es zu einem Erfolg braucht: Sprachwitz, Dynamik, Tiefgründigkeit, eine saubere Konstruktion, ein Quäntchen Moral und eine Portion wahre Liebe. Mit der Premiere am Freitag haben die „Gspenstermacher“ eine Punktlandung hingelegt – direkt im Lachzentrum der Zuschauer. (...) Rabenschawarz und zum Umfallen komisch. (...) Vor allem aber kommt die Tiefgründigkeit und Doppelbödigkeit der bairischen Sprache und des tiefschwarzen bairischen Humors wunderbar zum Tragen." (Merkur Tegernsee, 07.10.18)
"Neu und ungewöhnlich. (...) "Gspenstermacher" unterhält nicht nur durch die originelle Handlung, sondern auch durch hervorragenden Wortwitz. Dieser beschränkt sich nicht auf gelegentliche Lacher und komische Situationen. Die Dialoge sind gut aufeinander abgestimmt und wirken nie aufgesetzt oder unglaubwürdig. (...) Die Zuschauer haben einige Mühe, um sich danach vom Lachen zu erholen." (Münchner Merkur, 18.10.11)
"Auch im neuen Stück stimmt wieder einmal alles. Schön bairisch ohne verkitscht zu sein, Pointen, die auf's i-Tüpelchen sitzen. (...) ein makaberes, deftiges aber auch sehr feinsinniges Gespinst. Gift, Eifersucht, Gespenster und Liebeleien bilden den Webfaden. Äußerst amüsant und erfrischend zu erleben." (Pfaffenhofener StadtZeitung, 06.11.11)
"Lebendige wie tote Gestalten schwirrten über die Bühne und zeigten auf humorige Art, dass Geld und Reichtum das Leben nicht besser macht. (...) Man traf mit dem "Gspenstermacher" als makaber-humorvollen Schwank bei den Besuchern direkt ins Schwarze." (Südkurier, 28.12.11)
"Lustige Totengräber und freche Witwen! (...) Immer wieder provozierten die Situationskomik und die treffsicheren Pointen und Kraftsprüche spontane, herzhafte Lacher. (...) Galgenhumor und Schlitzohrigkeit (...) wunderbar grantig, krachert, derb und verschmitzt." (Traunsteiner Tagblatt, 29.12.11)
"Liebermal den Wortwitz spielen lassen, als ständig nur derb dreinhauen. Schon die Stückwahl zielt in die gewünschte Richtung. Der Münchener Ralph Wallner verspricht Traditionsbewusstsein: Sein neuestes Werk hält sich daran und interpretiert Tradition durchaus auf neue, aber nicht bedingungslos moderne Weise. Vielmehr beweisen sein "Gespenster", dass ein bisschen altmodisch sein nicht gleich altbacken heißen muss." (Donaukurier, 05.03.12)
"Publikumsmagnet "Gspenstermacher" (...) Bärbeißig, süffisant, vor allem aber saukomisch. Die Zuschauer kamen aus dem Lachen nicht mehr heraus. Beim Publikum kamen die Sprüche mehr als gut an. (...) Nur soviel sei verraten: Das Ende ist alles andere als vorhersehbar. "Gspenstermacher" ist wahrlich gelungene Abendunterhaltung." (Erdinger Anzeiger, 19.11.12)
"Aber nicht nur dieser Beginn des Schwanks Gspenstermacher ist lustig-makaber, sondern alle drei Akte. (...) Das Stück ist einfach klasse. (...) Trotz der vordergründig schwarz-humoristischen Handlung hat Gspenstermacher bei genauerer Betrachtung einen tiefen Sinn. Es stellt sich dabei die Frage, ob der eigene Überlebensdrang gegenüber dem Wohl des Mitmenschen höher gestellt werden darf. (...) Ein Happy-End ist bei der Vorgeschichte nicht möglich, dafür ein mit Wortwitz gespickter dritter Akt." (Augsburger Allgemeine, 20.03.13)
"Die Komödie von Ralph Wallner besticht durch ihr Temperament und die stimmige Zeichnung der Rollen. (...) Dass Schimpfkanonaden nicht als peinliches Gezeter daher kommen, verdankt man der Wortwahl Wallners, der seiner Fantasie freien Lauf ließ. (...) Es ist ein herrlich verrücktes Stück, das der Autor sich ausgedacht hat. (Augsburger Allgemeine, 07.01.14)
"Wenn Text nicht Text, sondern Dialog und Stilmittel ist, dann zünden die Pointen, dann blüht die Fantasie und man vergisst gern, dass das alles nur Theater ist." (Münchner Merkur, 26.10.15)